Das Ministerium kommt unangekündigt
Das BMELV schneit häufig und gern unangekündigt in die Betriebe rein – so hat der zuständige Lebensmittelkontrolleur die Gewissheit, dass nichts unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt wird. Laut Ministerium wird dabei jeder Unternehmer, der Lebensmittel gewerbsmäßig in den Verkehr bringt, stichprobenartig überprüft. Die Kontrolleure überwachen den Umgang mit den Lebensmitteln von der Erzeugung bis hin zur Abgabe an den Verbraucher. Kommen dabei Mängel ans Licht, können je nach Schwere der Vergehen verschiedene Sanktionen gegen den Unternehmer verhängt werden – die Bandbreite reicht von der Nachkontrolle über Bußgelder bis hin zu Strafverfahren.
Freiwillige Qualitätskontrolle bei der DLG
Die DLG wurde bereits 1885 gegründet, ist eine Fachorganisation der deutschen Ernährungs- und Agrarwirtschaft und hat nach eigenen Angaben mehr als 20.000 Mitglieder. Einer Prüfung durch die DLG unterziehen sich die Firmen freiwillig – je nach Testaufwand und Produktgruppe kostet ein Produkttest zwischen 100 und 700 Euro. Jährlich bewertet ein Expertenteam über 27.000 Lebensmittel nach verbindlichen Qualitätsstandards und einem definierten Punkteschema. In Zentrum dieser Tests steht eine Analyse der sensorischen Qualität, auf Deutsch bedeutet das: Aussehen, Konsistenz, Geruch und Geschmack. Aber auch die Zubereitung, die Verpackung und die Kennzeichnung der Produkte werden unter die Lupe genommen. Zudem erfolgen chemische, mikrobiologische und physikalische Analysen.
Sind alle diese Tests bestanden, vergibt die DLG Gütesiegel – und zwar in Bronze, Silber und Gold, je nachdem, wie viele (geringe!) Abweichungen das Produkt zu den Kriterien aufweist. Darüber hinaus vergibt die DLG einen „Preis der Besten“: Der geht an Unternehmen, die über mehrere Jahre hinweg ununterbrochen mit höchsten DLG-Prämierungen ihren überdurchschnittlichen Qualitätsstandard unter Beweis gestellt haben. Unterschieden wird hier ebenfalls in Bronze (fünf Jahre), Silber (zehn Jahre) und Gold (15 Jahre).
Schon beim Einkauf auf Qualität achten
Auch Sie als Verbraucher können einige Punkte beachten, um eine hohe Qualität ihrer Wurstwaren zu gewährleisten. Beispielsweise schon beim Einkaufen auf gewisse Anzeichen für Güte achten – ob an der Fleischtheke oder im Kühlregal. Oder die Einhaltung der Kühlkette beachten.